33 Projekte zu besonders drängenden Fragen der Immunität, Wirtssuszeptibilität und Pathomechanismen der Infektion mit SARS-CoV-2 / Förderung für maximal ein Jahr mit 3,6 Millionen Euro
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat jetzt die ersten Förderentscheidungen in ihrer neuartigen Fokus-Förderung COVID-19 getroffen. Mit ihnen werden ab sofort 33 Forschungsvorhaben zur Immunität, Wirtssuszeptibilität und Pathomechanismen der Infektion mit SARS-CoV-2 ermöglicht. Ihre Förderung erfolgt für maximal ein Jahr mit insgesamt 3,6 Millionen Euro, in denen auch die übliche Programmpauschale für indirekte Kosten der Projekte enthalten ist.
Die Fokus-Förderung COVID-19 war im August dieses Jahres von der DFG in der Einzelförderung zur Bearbeitung von besonders drängenden und kurzfristig zu beantwortenden wissenschaftlichen Fragestellungen zur Coronavirus-Pandemie eingerichtet worden. Sie zeichnet sich durch ein vereinfachtes Verfahren aus, bei dem das wissenschaftliche Vorhaben im Förderantrag auf maximal fünf Seiten beschrieben werden soll. Antragstellerinnen und Antragsteller sollen fachlich besonders ausgewiesen sein und über etablierte Forschungsinfrastrukturen, entsprechendes Methodenrepertoire und Untersuchungsmaterial verfügen. Um alle Bereiche der Wissenschaft zu erreichen, sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Einrichtungen des Gesundheitswesens gleichermaßen angesprochen.
Als neues Förderinstrument steht die Fokus-Förderung ihrerseits im engen Zusammenhang mit der im Juni dieses Jahres neu eingerichteten Interdisziplinären Kommission für Pandemieforschung der DFG. Mit der Fokus-Förderung sollen Vorhaben auf Themengebieten gefördert werden, zu denen die Kommission für Pandemieforschung einen besonderen Forschungsbedarf identifiziert. Hierzu veröffentlicht sie spezifische Ausschreibungen, die sich an alle einschlägigen Fachdisziplinen wenden. Die erste Ausschreibung zur „Immunität, Wirtssuszeptibilität und Pathomechanismen der Infektion mit SARS-CoV-2“, in der die jetzigen Förderentscheidungen fielen, erfolgte ebenfalls noch im August dieses Jahres. In ihrem Rahmen gingen innerhalb eines Monats insgesamt 89 Förderanträge bei der DFG ein.
Die nun bewilligten 33 Projekte befassen sich unter anderem mit Fragen der Immunantwort und der Mechanismen verschiedener Immunzellpopulationen gegen SARS-CoV-2, denen sie in Modellsystemen und mit Patientenmaterial nachgehen. Ebenso werden molekulare Pathomechanismen allgemein auf zellulärer Ebene sowie in verschiedenen Organsystemen wie Lunge, Gastrointestinaltrakt, Leber und Nervensystem untersucht. Weitere Themen sind schließlich Pathogenitätsanalysen des Virus, Evolutionsanalysen und die Beeinflussung der Pathogenität des Virus.
Nach der damit abgeschlossenen ersten Ausschreibung sind aktuell drei weitere Ausschreibungen zur Fokus-Förderung COVID-19 in Vorbereitung auf Themenfeldern, die die Kommission für Pandemieforschung als besonders drängend identifizierte. Die ersten von ihnen sollen voraussichtlich noch in diesem Jahr veröffentlicht werden.
Medienkontakt:
Fachliche Ansprechpartnerin in der DFG-Geschäftsstelle:
Eine Zusammenstellung der Förderprojekte im Rahmen der ersten Ausschreibung „Immunität, Wirtssuszeptibilität und Pathomechanismen der Infektion mit SARS-CoV-2“ findet sich im Internetangebot der DFG unter:
Weitere Informationen zu dieser Ausschreibung finden sich als „Information für die Wissenschaft“ unter:
Allgemeine Informationen zur Fokus-Förderung COVID-19 im Rahmen des Programms Sachbeihilfe unter: