Die Kommission veröffentlichte insgesamt sieben Publikationen zu pandemiebezogenen Themen, um über wissenschaftliche Hintergründe zu informieren und wahrgenommene Informationslücken zu schließen.
In ihrem Abschlussbericht reflektieren die Mitglieder ihre Arbeitsweise und die breiten Themen- und Arbeitsfelder in den dreieinhalb Jahren gemeinsamer Arbeit.
Die Coronavirus-Pandemie erzeugte weltweit einen enormen Wissensbedarf und hat deutlich gemacht, dass wissenschaftlich fundiertes Wissen und die Bündelung der wissenschaftlichen Expertise essenziell für den Umgang mit Pandemien sind. Wissenschaft, Politik und Gesellschaft haben in erheblicher Weise von diesen fächerübergreifenden Forschungsansätzen und -arbeiten profitiert. Zugleich besteht auch zukünftig Bedarf im Bereich der Pandemieforschung. Dies sind zentrale Schlussfolgerungen, die die Kommission aus ihrer dreieinhalbjährigen Tätigkeit zieht.
Die Interdisziplinäre Kommission für Pandemieforschung hob im Juli 2023 in Bezug auf ein von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geplantes Pandemieabkommen die Bedeutung der freien und erkenntnisgeleiteten Forschung hervor. Das Statement unterstreicht die Bedeutung von „Pandemic Preparedness“, drängt aber auf den Ausschluss von erkenntnisgeleiteter Forschung aus dem Geltungsbereich des geplanten WHO-Pandemiekommens.
Die Interdisziplinäre Kommission für Pandemieforschung hat ihre Erkenntnisse und Erfahrungen im Verlauf der Coronavirus-Pandemie von Anfang 2020 bis Sommer 2022 ausgewertet. In der Stellungnahme formuliert die Kommission, welche Schlussfolgerungen für die Vorbereitung auf künftige Pandemien sich daraus ableiten lassen. In insgesamt 17 „Lessons Learnt“ werden Wissens- und Handlungslücken aufgezeigt und Handlungsbedarf aus der Perspektive der Wissenschaften benannt.
Das Long-COVID-Syndrom als Folge der COVID-Erkrankung stellt eine multidisziplinäre Herausforderung dar, die die gesamte Breite der Wissenschaft umfasst. Um die zugrunde liegenden Pathomechanismen, Therapieansätze und auch Konsequenzen für Individuen, Gesellschaft und Ökonomie zu verstehen, sind verschiedenste Forschungsinitiativen und Formate erforderlich.
Die Coronavirus-Pandemie hat die für die Forschung defizitäre Situation gesundheitsbezogener Daten in Deutschland sichtbar gemacht. Die Interdisziplinäre Kommission für Pandemieforschung der DFG fordert daher, dass Daten für die gesundheitsbezogene Forschung besser zugänglich gemacht werden und leichter verknüpfbar sein müssen.
Der Verlauf der COVID-19-Pandemie hat gezeigt: Aerosole tragen erheblich zum Infektionsgeschehen bei – und ihre Abwehr kann ein Wiederansteigen der Infektionszahlen maßgeblich reduzieren. Dieses Positionspapier informiert zusammenfassend über die Erkenntnisse der Ausbreitung von SARS-CoV-2-Viren durch Aerosole und möchte auf breit abgestimmter fachlicher Basis zu mehr Informationssicherheit beitragen und konkrete Hinweise zum Schutz vor Infektionen geben.
Nach Beginn der bundesweiten Impfkampagne gegen das Coronavirus war das Informationsbedürfnis und die Unsicherheit über die Impfung in weiten Teilen der Bevölkerung groß. Das Dossier gibt auf unabhängiger und breiter Grundlage Antworten der Wissenschaft auf viel diskutierte Fragen.