Die DFG bietet Fördermöglichkeiten für alle Phasen zwischen Promotion und Professur: für frisch Promovierte, für etablierte Postdocs und für berufbare Wissenschaftler*innen.
Die folgende Übersicht mit den wichtigsten Fakten soll Ihnen eine Orientierung geben, welche DFG-Förderangebote für Sie nach der Promotion infrage kommen können. Dafür haben Sie grundsätzlich drei Möglichkeiten: Erstens, Sie bewerben sich auf Ausschreibungen und freie Stellen, um in DFG-geförderten Projekten oder Verbünden mitzuarbeiten. Zweitens, Sie stellen selbst einen Antrag in einem der Programme zur Personenförderung. Diese Förderprogramme zielen darauf, Ihre wissenschaftliche Karriere bestmöglich zu unterstützen. Drittens können Sie Anträge zur Projektförderung oder zur Vernetzung mit anderen Wissenschaftler*innen stellen.
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Förderprogrammen mit den geltenden Regeln finden Sie auf der Seite Förderung auf einen Blic.
Als Postdoc können Sie als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter in einem der zahlreichen bewilligten DFG-finanzierten Projekte oder Verbünde mitwirken. Dazu zählen etwa Projekte aus der Einzelförderung sowie Verbünde wie Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs, Forschungsgruppen oder Schwerpunktprogramme.
Ihr Vorteil ist die gesicherte Qualität: Das Projekt bzw. der Verbund, die beteiligten Wissenschaftler*innen sowie das Umfeld wurden zuvor in einem kompetitiven Prozess begutachtet und ausgewählt.
Diese Option bietet in der frühen Postdoc-Phase die Möglichkeit, weitere Forschungserfahrung zu sammeln und das eigene Forschungsprofil weiterzuentwickeln, kann aber auch zu anderen Zeitpunkten in der wissenschaftlichen Karriere genutzt werden.
Nachwuchsakademien werden in speziellen Fachgebieten durchgeführt, in denen ein besonderer Bedarf an Nachwuchskräften besteht. Hierfür gibt es Ausschreibungen mit Bewerbungsfristen.
Bei einer meist einwöchigen Nachwuchsakademie können Sie sich mit erfahrenen Forscher*innen aus Ihrem Fachgebiet austauschen und werden bei der Vorbereitung Ihres ersten eigenen DFG-Antrags beraten und unterstützt.
Das Walter Benjamin-Programm unterstützt Sie in einer frühen Phase nach der Promotion dabei, durch ein eigenes und unabhängiges Forschungsvorhaben Ihre wissenschaftliche Karriere weiterzuentwickeln. In dieser Phase ist Mobilität besonders wichtig, daher ist ein Wechsel der Einrichtung im Regelfall vorgesehen. Sie können die zukünftige Forschungseinrichtung, an der Sie arbeiten möchten, selbst wählen: in Deutschland oder im Ausland. Auch eine Kombination von einem Auslandsaufenthalt und einer Phase im Inland ist möglich.
Das Emmy Noether-Programm fördert herausragende Wissenschaftler*innen mit mindestens zwei und maximal vier (bei approbierten Mediziner*innen maximal sechs) Jahren Postdoc-Erfahrung. Wenn Sie in das Programm aufgenommen werden, können Sie sich sechs Jahre lang gemeinsam mit einer von Ihnen geleiteten Nachwuchsgruppe Ihrem eigenen Forschungsprojekt widmen. Auf diese Weise erfüllen Sie zügig die Voraussetzungen für eine Professur oder eine andere wissenschaftliche Leitungsfunktion.
Wenn Sie bereits alle Voraussetzungen erfüllen, um auf eine Professur berufen zu werden, können Sie sich für das Heisenberg-Programm bewerben. Hier fördert die DFG Sie bis zu fünf Jahre lang, damit Sie weitere wissenschaftliche Meriten für eine wissenschaftliche Leistungsfunktion erwerben. Das Programm gibt es in vier Finanzierungsvarianten: Stipendium, Stelle, Rotationsstelle und Professur. Besonders ist, dass Sie sich zunächst für das Programm bewerben und nach einer Bewilligung die Finanzierungsart wählen.
Die Sachbeihilfe-Förderung ermöglicht es Ihnen, Ihre eigene Forschungsidee als ein einzelnes, thematisch und zeitlich begrenztes Projekt an einer Forschungseinrichtung in Deutschland umzusetzen.
Zusätzlich zu den Projektmitteln können Sie bei Bedarf für Ihre Projektleitungsposition das Modul „Eigene Stelle“ mit beantragen.
Das Förderprogramm „Wissenschaftliche Netzwerke“ dient dem ortsübergreifenden themen- und aufgabenbezogenen Austausch mit anderen Wissenschaftler*innen.
Mit dem Förderprogramm „Aufbau internationaler Kooperationen“ können Sie Gastaufenthalte bei und gemeinsame Veranstaltungen mit internationalen Wissenschaftler*innen durchführen und gemeinsame Aktivitäten vorbereiten.
In der ersten Folge ihrer Reihe "Im Fokus" widmet sich die Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi) der DFG. Sie spricht mit Ina von der Beck aus der Gruppe "Graduiertenkollegs und Karriereförderung" auch über die Fördermöglichkeiten der DFG für Wissenschaftler*innen in der Doktoranden- und Postdocphase.
Anfragen zu DFG-Fördermöglichkeiten für wissenschaftliche Karrieren beantworten wir Ihnen gerne:
E-Mail: | info-researchcareers@dfg.de |