Ein Leben ohne KI-Anwendungen ist für viele Menschen schon heute nicht mehr vorstellbar. Ob in Filmen oder Werbespots, bei der Personalauswahl, in der Medizin oder im Straßenverkehr – überall sind KI-basierte Systeme im Einsatz. Insbesondere generative KI-Modelle machen dabei vieles schneller: Von Musik- und Serienempfehlungen auf Streamingdiensten, bis hin zur Informationsrecherche mit ChatGPT.
Für immer mehr Aktionen, die wir ursprünglich eigenständig, oder im Austausch mit anderen Menschen erledigt haben, ziehen wir die KI zu Rate. Das erleichtert und beschleunigt viele Prozesse, prägt aber auch nachhaltig unseren Blick auf die Welt, unsere Stimmungen und Gefühle. Ohne Zweifel verändert KI langfristig unser Verhalten.
Was bedeutet es für uns, wenn wir zukünftig ganze Lebensbereiche „in die Hände“ der KI legen? Wie beeinflusst uns der Einsatz generativer KI-Modelle in unserem „Menschsein“? Profitieren alle von der Entwicklung, oder doch vor allem Big-Tech-Unternehmen? Wie verändert KI die Arbeitswelt und was sollten wir heute lernen, um morgen berufliche Chancen nutzen zu können?
Elisabeth André absolvierte ihr Studium und ihre Promotion im Fach Informatik an der Universität des Saarlandes und hat sich in ihrer Forschung auf Künstliche Intelligenz spezialisiert. Seit 2001 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Menschzentrierte Künstliche Intelligenz an der Universität Augsburg und unter anderem als Gutachterin für die EU, die DFG und andere Forschungsförderungseinrichtungen tätig. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört die Interaktion von Mensch und Maschine, mit besonderem Fokus auf „Intelligent User Interfaces“ und „Virtual Agents“. In diesem Zusammenhang entwickelte sie neue Methoden für computerbasierte Rollenspiele zum Thema soziales und emotionales Lernen sowie den Umgang von Robotern mit menschlichen Emotionen.
Die Digitalphilosophin Sabria David studierte Germanistik, Sprachwissenschaft, Kunstgeschichte und Psychologie an der Universität Bonn. Sie forscht und berät zu den Auswirkungen und Potenzialen des digitalen Wandels auf Gesellschaft, Medien und Arbeit. Sie ist langjährige Vizepräsidentin von Wikimedia Deutschland und Gründerin des Slow Media Instituts. In ihrer Arbeit befasst sie sich mit der Frage, wie wir als Menschen, Organisationen und Gesellschaft produktiv mit den Auswirkungen des digitalen Wandels und mit Künstlicher Intelligenz umgehen können und wie die Wende zu einer resilienten digitalen Gesellschaft gelingen kann. Sie lehrt „Digitale Transformation und Ethik“ an der Karlshochschule in Karlsruhe.
Vincent C. Müller ist Alexander von Humboldt-Professor für Ethik und Philosophie Künstlicher Intelligenz an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er studierte Philosophie an den Universitäten Marburg, Hamburg, London und Oxford. Nach einer Professur am Anatolia College in Thessaloniki war er Professor an der TU Eindhoven. Seine interdisziplinäre Expertise teilt er international als Gastwissenschaftler an verschiedenen Universitäten oder beratend in der Politik. Er gilt als Pionier der verantwortungsvollen, menschenzentrierten Erforschung und Anwendung von KI und verbindet in seinem Forschungsschwerpunkt technischen Fortschritt mit ethischen Fragen.
Hier finden Sie weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldun auf der Seite der Bundeskunsthalle.