Felder, Straßen, Wohnraum, Energieversorgung — alles beansprucht Platz. Die Landwirtschaft muss uns mit Nahrungsmitteln versorgen. Der Ausbau von Straßen, Schienen und Radwegen macht uns mobil. Erneuerbare Energien brauchen Flächen, etwa für Solarparks und Windräder. Und immer mehr Menschen benötigen immer mehr Wohnraum. Doch versiegelte Böden und intensive Landwirtschaft führen zu dramatischen Konsequenzen.
Weltweit betrachtet schätzen Wissenschaftler*innen, dass jährlich 24 Milliarden Tonnen fruchtbarer Boden verlorengehen. Die Gründe sind vielfältig, die Folgen drastisch: Böden, die ihre Funktionen wie Kohlenstoffspeicherung oder Wasserrückhalt verlieren, verstärken Klimawandel und Ernährungskrisen.
Bodennutzung und Bodenverbrauch betreffen nicht nur Belange der Umwelt, sondern sind auch eine gesellschaftliche Streitfrage. Diese verschiedenen Ansprüche führen zu komplexen Landnutzungskonflikten, die politisch und gesellschaftlich verhandelt werden müssen. Die Ausgangslage ist ernst: Fast 40 Prozent der Böden gelten bereits als „degradiert“ – durch Übernutzung, Urbanisierung und den Abbau von Bodenschätzen.
Dabei sollen bis 2030 laut UN-Biodiversitätskonferenz 30 Prozent der weltweiten Landfläche unter Schutz gestellt werden, um die Artenvielfalt zu erhalten. Doch wie kann das gelingen, wenn gleichzeitig Flächen für den Anbau von Nahrungsmitteln, erneuerbare Energien oder den Ausbau von Städten gebraucht werden?
Die Frage lautet: Wer darf die „Ressource Boden“ in welchem Umfang nutzen? Diese Diskussion rückt Enter Science ins öffentliche Bewusstsein, denn sie betrifft uns alle – nicht nur Wissenschaft und Politik, sondern auch den Alltag jedes Einzelnen. Unser Umgang mit Bodenressourcen und die Art und Weise, wie wir Flächen verteilen, entscheiden über die Zukunft unseres Planeten.
Hier finden Sie weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldun auf der Seite der Bundeskunsthalle.