In vielen Staaten der Welt wird derzeit der Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien in Gang gesetzt. Auch Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, die Transformation zu einem klimaneutralen Energiesystem bis 2045 umzusetzen. Doch nicht nur die aktuelle Energiekrise, auch viele widerstreitende Interessen tragen dazu bei, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht schnell genug voranschreitet. Die Wissenschaft mahnt: Gelingt es nicht, den Umbau der Energieversorgung in den nächsten Jahren in Deutschland und weltweit entscheidend voranzubringen, droht der Klimawandel unsere Lebensgrundlagen zu zerstören.
In der Veranstaltung fragten wir danach, welche Möglichkeiten einer nachhaltigen Energiegewinnung wir derzeit haben und wie zukunftsweisend die jeweiligen Technologien in Hinblick auf eine stabile und flächendeckende Versorgung sind (etwa Solar- und Windenergie in Kombination mit Wasserkraft). Wir beleuchteten die Hürden auf dem Weg zur Energiewende, darunter aufwendige Genehmigungsverfahren, Tierschutzaspekte, politische Interessen und nicht zuletzt individuelle Aspekte wie das eigene Mobilitätsverhalten und die (fehlende) Bereitschaft, das Windrad vor der eigenen Haustür zu akzeptieren. Zuletzt und vor allem gemeinsam mit dem Publikum diskutierten wir Lösungsansätze zur Frage, wie eine umfassende Veränderung in der Energieversorgung auch gesellschaftlich tragfähig gemacht werden kann.
Astrid Nieße ist Professorin für Digitalisierte Energiesysteme an der Universität Oldenburg und forscht unter anderem zur Energiewende, der Digitalisierung von Energiesystemen mithilfe selbstorganisierender Verfahren und analysiert die Resilienz verteilter Energiesysteme. Ihr methodischer Schwerpunkt liegt auf der Anwendung von Methoden der verteilten künstlichen Intelligenz und der Beschäftigung mit „lernenden Systemen“. Sie ist Expertin für den Aufbau und die Verschaltung vieler kleiner regenerativer Energiesysteme zu einem sicheren und stabilen Gesamtnetz.
Michèle Knodt ist Professorin für Politikwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt und leitet den Bereich vergleichende Analyse politischer Systeme und Integrationsforschung. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der EU- Energie- und Klimapolitik, mit partizipativem Regieren, Governance im europäischen Mehrebenensystem sowie Kritischen Infrastrukturen. Sie kennt sich mit den gesellschaftspolitischen Herausforderungen beim flächendeckenden Ausbau regenerativer Energiesysteme aus.
Sarah Raich studierte in Berlin Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, war bei Kreativagenturen und It-Agenturen sowie als Journalistin tätig, bevor sie begann Bücher zu veröffentlichen. Ihr Debütroman "All that's left" (Piper) war 2022 für einen Seraph der Phantastischen Akademie sowie für den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar nominiert, ihr Kurzgeschichtenband "Dieses makellose Blau" (mikrotext) erschien 2021. Ihre Near-Future-Romane „Equilon“ und „All that's left“ beschäftigen sich mit den Auswirkungen des Klimawandels und den Lösungswegen, die die Menschen in dieser Krise versuchen zu finden.
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