Prof. Dr. Rohini Kuner - Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträgerin 2024

Prof. Dr. Rohini Kuner

Prof. Dr. Rohini Kuner

© DFG / David Ausserhofer

Neuropharmakologie, Universität Heidelberg

Der Leibniz-Preis für Rohini Kuner würdigt ihre bahnbrechenden Arbeiten zu Mechanismen, die chronischen Schmerzen zugrunde liegen. Kuner hat sich dem Thema Schmerzforschung bereits während ihrer Promotion in den USA zugewandt und forscht bis heute daran, die Ursachen chronischer Schmerzen zu identifizieren und pharmakologisch adressieren zu können. Ihre Beiträge zu den Mechanismen der Schmerzsignalweiterleitung und Schmerzübertragung auf das zentrale Nervensystem bilden hierbei eine wichtige Grundlage. Während sich ein Großteil der Schmerzforschung weltweit auf einzelne Moleküle konzentriert, verfolgt Kuner umfassendere systemische Ansätze und zielt dabei vor allem auf die Neuroplastizität, also die Veränderbarkeit neuronaler Verbindungen im Nervensystem, die chronischen Schmerzen zugrunde liegt. Mithilfe experimenteller Ansätze wie neurogenetischer und optogenetischer Techniken oder Methoden wie In-vivo-Bildgebung und dreidimensionaler Elektronenmikroskopie konnte sie zentrale neurale Bahnen der Schmerzübertragung bestimmen. Zuletzt beschäftigte Kuner sich mit Mechanismen neuropathischer Schmerzen, die nach der Durchtrennung von Nerven entstehen, auch bekannt als „Phantomschmerz“.

Rohini Kuner hat Pharmazeutische Biotechnologie an der University of Mumbai (Indien) studiert und wurde 1994 an der University of Iowa (USA) promoviert. Danach war sie bis 1998 Postdoktorandin am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung in Heidelberg, bevor sie für zwei Jahre bei BASF-Lynx (Axaron AG) in Heidelberg tätig war. Ab 2002 leitete sie eine DFG-geförderte Emmy Noether-Gruppe am Institut für Pharmazie der Universität Heidelberg, wo sie sich 2005 auch habilitierte. 2006 wurde sie am selben Ort Professorin für Pharmazie und Toxikologie. Kuner erhielt eine Reihe wichtiger Forschungspreise, darunter einen ERC Advanced Grant im Jahr 2011.

GEPRIS

Weitere Informationen

Die Preisträgerin im Filmportrait

Durch Klick auf „Wiedergabe“ sind Sie damit einverstanden, dass Daten an Google übermittelt werden. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung durch Google entnehmen Sie bitte den Datenschutzhinweisen von Google. Informationen zur Verarbeitung durch die DFG und zu Ihrem Recht auf Widerruf der Einwilligungserklärung finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.