Prof. Dr. Angkana Rüland – Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträgerin 2025

Prof. Dr. Angkana Rüland – Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträgerin 2025

Prof. Dr. Angkana Rüland

© Universität Bonn / Gregor Hübl

Angewandte Mathematik, Universität Bonn

Angkana Rülands Forschung in der Mathematischen Analysis ist inspiriert von Problemen, die in den Naturwissenschaften entstehen und zu spannenden mathematischen Fragen führen. Unter anderem beschäftigt sie sich mit kristallinen Mikrostrukturen bei Phasenübergängen in Festkörpern. In einer ihrer wegweisenden Arbeiten studierte sie den Wechsel von einem kubischen zu einem orthorhombischen Kristallgitter beim temperaturbedingten Phasenübergang und klassifizierte unter Berücksichtigung der Grenzflächenenergien die dabei auftretenden Geometrien. Ihre Forschung kann für die Entwicklung neuer Materialien eine Rolle spielen, zum Beispiel solcher mit magnetischen Eigenschaften. In ihrem zweiten Schwerpunkt widmet sie sich Inversen Problemen. Diese treten dann auf, wenn von einer beobachteten Wirkung auf die Ursache geschlossen werden soll, zum Beispiel in der medizinischen Bildgebung. Rüland beschäftigt sich vor allem mit einer bestimmten Klasse von Inversen Problemen – dem Calderón-Problem und nichtlokalen Varianten davon. Sie hat sich hier Fragen der Eindeutigkeit und Rekonstruktion gewidmet und mit ihren kreativen Methoden eine neue Forschungsrichtung für Inverse Probleme mit nichtlokalen Operatoren eröffnet.

Angkana Rüland studierte in Bonn und Leipzig Mathematik und promovierte 2014 an der Universität Bonn. Danach war sie drei Jahre lang Junior Research Fellow an der University of Oxford, UK, und von 2017 bis 2020 Gruppenleiterin am Leipziger Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften. 2020 folgte sie einem Ruf auf eine Professur nach Heidelberg und kehrte 2023 nach Bonn zurück, wo sie eine Professur am Exzellenzcluster „Hausdorff Center for Mathematics“ innehat. Sie erhielt 2023 den Calderón-Preis für Inverse Probleme der Inverse Problems International Association und 2024 den New Horizons in Mathematics Prize der Breakthrough-Stiftung. Rüland engagiert sich stark in der Nachwuchsförderung und in der Wissenschaftskommunikation.

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